Freitag, 19. April 2024

Dankeschön für den Umwelttag auf der Kartbahn - Wechsel im Vorstand bei der Dörp-ArGe


Trotz bescheidenen April-Wetters mit kaltem Wind, Schauern und Sturm sowie voll gesperrter Kreuzung an der B 72 in Upgant-Schott hatten rund einhundert Kinder und Jugendliche aus dem Brookmerland den Weg auf die Kartbahn von Hermann Aeilts gefunden. Dort konnten sie ihre Dankeschön-Gutscheine fürs Müllsammeln am Brookmerlander Umwelttag vor sieben Wochen gegen ein paar fetzige Runden auf dem 750 Meter langen Rennparcours einlösen. Die Kleineren durften auf der 200 Meter Bahn fahren. Großen Spaß dabei hatten alle. Die von Sport 2000 Schoolmann, der Sparkasse, der Samtgemeinde und der Kartbahn Brookmerland gesponserte Motivationsaktion zieht jährlich viele junge Müllsammler ins Gewerbegebiet. Nach der Rennstrecke gab es einen Cool-Down bei Kaltgetränken und Süßigkeiten. 

Auch einige der Leezdorfer Konfirmandinnen, die Anfang März fleißig Müll gesammelt hatten ( hier „mit Anhang") waren mit großem Spaß auf der Kartbahn dabei. Herzlichen Dank an Hermann Aeilts und alle Sponsoren, die es möglich gemacht hatten.

Idäus und Johanna bei der Zieleinfahrt.



Dörp-ArGe

Bei der Dörp-ArGe gab es kürzlich einen Personalwechsel im Vorstand. Auf der Jahreshauptversammlung wurde der bisherige stellvertretende Schriftführer Jan Früchtenicht von Nadine Thiem abgelöst. Jan Früchtenicht ist mittlerweile in den Südwesten des Landkreises Osnabrück verzogen und hatte deswegen auf eine Wiederwahl verzichtet. Als neue Kassenprüfer fungieren Therese Ostwold und Hans-Reiner Stroman. Thematisch ging es neben dem obligatorischen Rückblck vor allem um die in 2024 geplanten Aktivitäten, bei denen das jährliche Dörpfest im Fokus stand. Dieses Jahr startet es am Freitag, dem 24. Mai mit dem traditionellen, abendlichen Treckerkorso durchs Dorf und wird am Samstag mit "open end" fortgesetzt. Aus dem "Nähkästchen" war zu hören, dass am Samstagabend sogar eine Live-Band auf dem Bühnen-Anhänger für Stimmung sorgen wird. 

Vorsitzende Heidi Frerichs bedankt sich bei Jan Früchtenicht für sein mehrjähriges großes Engagement im Vorstand der Dörp-Arge.


Der neue und bisherige Vorstand der Dörp-Arge mit (v. li.) dem ausgeschiedenen Jan Früchtenicht, der Kassenwartin Marion Metz, dem Schriftführer Heiner Kuske, dem stellvertretenden Vorsitzenden Johannes Hogelücht, der Vorsitzenden Heidi Frerichs, den Beisitzerinnen Nicole Rosenberg und Melanie Löning und der neuen stellvertretenden Schriftführerin Nadine Thiem.

Sonntag, 14. April 2024

Ortssippenbuch von Osteel vorgestellt - Und was dieses mit der Historie Leezdorfs zu tun hat

Peter Seidel (li.), Helmut Fischer (mi.) und Autor Theodor Voß

Helmut Fischer, früher Oberstudienrat am Norder Ulrichsgymnasium, danach langjähriger Leiter des Norder Medienzentrums, Dokumentarfilmer und Heimatforscher, hielt die Laudatio auf Theodor Voß. Dieser hat sich mit 199 Jahren Osteeler und Leezdorfer Geschichte befasst, den Moorkolonaten, oder auch dem Einfluss der Fürstenhäuser und mit alten Flurbezeichnungen Geschichte wieder aufleben lassen. Fast 50 Seiten informieren darüber, sehr detailliert beschrieben wird auch die Osteeler Kirche. „Dat Wark is dohn“, so Fischer, die Entdeckungsreise rund um Osteel könne beginnen, „man to, un wieder mit Wark!“ Theodor Voß bedankte sich bei Peter Seidel aus Marienhafe, der die umfangreiche Ortsgeschichte von Osteel und Leezdorf darstellte, sowie auch für die von ihm erstellte Lehrer- und Pastorenliste. (Anm. der Red.in: Peter Seidels ortsgeschichtliche Schriften können kostenlos online in der Ostfriesischen Landschaftsbibliothek nachgelesen werden)

In der Warnfriedkirche in Osteel ist in einer kleinen Feierstunde das neu herausgebrachte Ortssippenbuch von Osteel vorgestellt worden. Geschrieben wurde es vom Familien- und Heimatforscher Theodor Voß aus Riepe und ist im Verlag der Upstalsboom Gesellschaft e.V. in Aurich erschienen. Mittlerweile ist es der 114. Band mit Familienereignissen, die von 1712 bis 1911 chronologisch in den Osteeler Kirchenbüchern festgehalten worden sind.

Erst ab dem Jahr 1876 nach der Gründung des Deutschen Reiches wurden flächendeckend Standesämter eingeführt. Vorher wurden Geburten, Taufen, Hochzeiten oder Sterbefälle nur in Kirchenbüchern festgehalten. Wer heute einen Familien Stammbaum erstellen möchte, oder einfach nur mehr über seine Wurzeln und die verwandtschaftlichen Beziehungen zu seinen Ahnen erfahren möchte, kommt nicht umhin, in Kirchenbüchern danach zu suchen. Diese sind wertvolle Quellen für jeden Heimat- und Familienforscher und das Pfarramt in Osteel ist dazu verpflichtet Kirchenbücher zu führen.

Die Inhalte vieler alter evangelischer Kirchenbücher wurden bereits bearbeitet und stehen im Ergebnis als Ortssippenbücher digital zur Verfügung. Auf der Homepage upstalsboom.org können 58 ältere Ortssippenbücher eingesehen werden. Das schont die wertvollen alten Handschriften und die Familienforscher müssen sich nicht mehr wie früher in Archive oder auf Dachböden von Kirchen begeben.Theodor Voß hat in einem sieben Jahre lang dauernden Procedere intensiver Arbeit die Osteeler Kirchenbücher zu einem Ortssippenbuch zusammengestellt, dafür die Namen der Familien in eine chronologische und alphabetische Reihenfolge gebracht sowie Querverweise zu Ortssippenbüchern anderer Kirchengemeinden und Notizen angefügt. Ein benutzerfreundliches Werk ist es nicht zuletzt deswegen geworden.

1307 Seiten in drei Büchern umfasst der Osteeler Band. Gleichzeitig ist dieser Band das Ortssippenbuch von Leezdorf, denn die Urbarmachung Leezdorfs fand bekanntermaßen von Osteel aus nach Osten ins Moor statt. Und weil Leezdorf erst seit Errichtung einer dortigen zweiten Pfarrstelle im Pfarrbereich Osteel im Jahre 1978 separate Kirchenbücher führt, sind alle Leezdorfer Familien und deren Ereignisse selbstverständlich mit aufgeführt. Osteel und Leezdorf bildeten kirchenamtlich eine Einheit, bis aus der zweiten Pfarrstelle am 1. Februar 2005 die Emmaus-Kirchengemeinde Leezdorf hervorging und das Gemeindezentrum nach vorheriger Erweiterung um einen Chorraum im Jahr 2003 als Emmaus-Kirche bezeichnet wurde. Bis die Inhalte der noch jungen Leezdorfer Kirchenbücher der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden dürfen, werden noch Jahre vergehen. Der Grund dafür ist Datenschutz: Die Kirchenbücher müssen mindestens einhundert Jahre alt sein bei der Veröffentlichung, so will es das Gesetz.

1307 Seiten in drei Büchern umfasst der 114. Band der ostfriesischen OSB

Die gesamte soziale Struktur dieser Region im Brookmerland sei erfasst, mancher Gast und Heimatkundler dürfte erfreut sein, ein solches Informationswerk zu studieren, betonte Helmut Fischer in seiner Laudatio auf Theodor Voß.
Folgendes Gedicht hatte Helmut Fischer für ihn verfasst:

Leev Theodor,

Dien Wark is dohn
Mennig anner Booken sünd dat al worn
Söben Johr un elker Dag
Mal mit Elan, mal mit düchtig Kracht.
De Worden ut de Karkenbooken,
Du harst Arbeit un fak de Kopp ant rooken!
So kunnst Du nu verkünnen,
heel bült Daten, de sünd binnen!
Dank för all dat Wark un schrieben,
dürst up sülvig Padd ok blieven.
Denn Upstalsboom is düchtig blied.
Mennige Lü stand uns bi Siet!
Jawoll, leev Lü, hier is nu Nummer 114,
Dat freit uns all mitnanner schier.
Osteel un Leez, Pastoren un ok Astronomen
wassen faken binanner komen.
Doch nu will ik torüg in' t Güstern,
hier un dor een bitje schmüstern.
Vertellsels un ok Realität.
Edikt un Pietät,
ne all tovööl will ik vertell'n
dat Book blievt unverköfft.
Dat will ik nee un nichtig,
man dat up platt, dat was mi wichtig.

Helmut Fischer


In alten Kirchenbüchern finden sich neben den Personenstandsdaten auch häufig zeitzeugenhafte Anmerkungen. Einige spiegeln recht unvermittelt und offen die damalige soziale Situation. So heißt es beispielsweise über einen Anton Magnus , Brüning,"Schuster beym alten Deich", * um 1764, + 10.03.1837, "...ein Blinder zu Osteel, ungefähr 75 Jahr Fleckfieber. Er hinterläßt eine Witwe und 3 Kinder, unter denen 1 minderjährig ist... Am Weihnachten 1810 verlor er sein Gesicht (Anm.: Er erblindete) u. suchte nun sein Brod an den Thüren". Das Werk von Theodor Voss enthält viele Querverweise zu anderen Ortssippenbüchern sowie Notizen und Anmerkungen.


Pastor Jürgen Hoogstraat aus Victorbur (4. von li.), selbst kundiger Heimat- und Namensforscher, hielt einen Vortrag über Gerhard Chryno Herman Stip, von 1835 bis 1839 Pastor in Osteel.
Theodor Voß bedankte sich bei allen Heimatforschern und Helfern, die ihm bei der Erstellung des Ortssippenbuches mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatten. Mehrere von ihnen waren bei der Feierstunde dabei.


Der Einfachheit halber hier das Vorwort aus dem Ortssippenbuch mit allen Bedankten.


Pastor Jürgen Hoogstraat aus Victorbur fesselte seine zahlreichen Zuhörer mit dem für die Mitte des 19. Jahrhunderts außergewöhnlichem Leben und Wirken von Pastor Gerhard Chryno Hermann Stip. Der hatte seine Stelle in Osteel mit erst 26 Jahren angetreten und machte sich mit kirchenkritischen und unkonventionellen Predigten und Schriften rasch unbeliebt bei seinen Obrigkeiten. Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der im Königreich Hannover die neue Kirchenvorstands-und Synodalordnung für die evangelischen Kirchen eine einheitliche Synodalverfassung schaffen sollte. Zudem sollte ein neues, einheitliches Gesangbuch eingeführt werden. Zuviel für Ostfriesen und erst recht für Pastor Stip, der mit seinen Veröffentlichungen sehr bald zum "enfant terrible" der Kirche wurde. Mit den Beziehungen und dank der Fürsprache seines wohlwollenden Theologie-Professors wagte er den Absprung aus dem kirchlichen Dienst und wurde Privatgelehrter. Später machte er sich als Hymnologe um evangelische Kirchenmusik verdient, textete und komponierte, auch für Kinder. Privat blieb Gerhard Stip von schweren Schicksalsschlägen bereits zwei Jahre nach Amtsantritt in Osteel nicht verschont.
Im April 1837 verlor sein kleiner Sohn namens Gerhard mit fünf Wochen seine junge Mutter und verstarb selbst nur ein knappes Jahr später.

Freitag, 12. April 2024

Saat für Blühwiesen umsonst

 Es ist wieder soweit. Ab sofort gibt die Samtgemeinde im Rathaus in Marienhafe Saatgut für Blühwiesen aus. Die einzelnen Packungen enthalten Saatgut für Flächen von 5, 10, 25 und 50 qm. Die Packungen werden kostenlos während der Öffnungszeiten ausgegeben. Selbst an einem Gewinnspiel kann man teilnehmen. 

Rabatt, neue Schließzeiten

 Während Marienhafe Edeka aus- und umräumt, gelten erweiterte Öffnungszeiten im Leezdorfer Geschäft. Ab dem Montag, den 22. April bis zum Mittwoch, den 24. April öffnet der Laden um 7.30 bis 13.30 und von 15 bis 18 Uhr. Es locken 10% Rabatt.

Dienstag, 9. April 2024

Glückwunsch

 Unseren Glückwunsch geht an unsere Leezdorferin Hannelore Ubben. Seit nunmehr 15 Jahren singt sie im Singverein  Norden. Auch den Vorsitz hat sie im Singverein inne. Mit einer Urkunde und einem Blumenstrauß wurde sie geehrt. 

Der Singverein Norden besteht schon seit 1792 und ist somit einer der ältesten Vereine in Norden. Im letzten Jahr suchten sie einen neuen Chorleiter und es meldete sich Bernd Dülm. Mit ihm zusammen wird nun kräftig im neuen Domizil im Gemeindehaus in Süderneuland an den neuen Liedern geübt. Die Sänger und Sängerinnen suchen noch Mitstreiter. Vor allem Männer, aber auch Frauen mit Sopran- oder Altstimmen. 

Vielleicht gibt eine Gelegenheit für die Mitglieder des Singvereins in Leezdorf für einen Liederabend an dem alle dann die Gesänge genießen oder kräftig mitsingen können. 

Donnerstag, 4. April 2024

Platt-Klöön-Avend in Leez van Oostfreeske Taal

Leev Plattfrünnen,
deit mi spieten, dat ik de vöörsehn Klöön-Avend token Freedag, de 05.04.2024 ofseggen mutt. De Heemaatvereen Nörderland i.V. hett jüst an de Avend sien Jahreshooftvergadern 2024 ansett, an de wi all, wi van de Plattdüütsklottje van disse Vereen, deelnehmen mutten.
Wi bemöten uns dann eerst weer an Freedag, de 03. Mai - Klock 19 Ühr, in Leez. Dat Rebett, wat wi denn ofackern willen, is "Oostfreeske Bargen un anner Höchtematen - natürelken un van Minsken maakten", dat is denn weer (hopentlik) in de Boo achter de Möhlen.
Verhaalt Jo düchtig, dat Ji denn weer friske Mitmaak-Kracht hebben. Daarto kummt denn weer een neei Nögen.
Ik bün noch beden worden, de Themen, de wi anners noch in dit Jahr fastsett hebben, Jo all to Kennen to geven, umdat Ji Jo daarup vöörbereiden könen:

Freedag, 07.06. - 19h Handwark in d´ Wannel
Freedag, 05.07. - 19h Scholen un Mesters in Oostfreesland
Freedag, 02.08. - 19h Kriegstieden in Oostfreesland
Freedag, 06.09. - fallt ut, daar is de Jahrsfahrt van uns Heemaatvereen na Hirschberg
Freedag, 04.10. - 19h Wiesmoor
Freedag, 01.11. - 19h Wilhelmine Siefkes un hör Wark
Freedag, 06.12. - 19h Wat wi as Kinner spöölt hebben

Mit hartelke Gröten
Jo Adolf Sanders

Dienstag, 2. April 2024

Wilder Tipp (4)

 


Renate Erdt aus Leezdorf ist zertifizierte Fachberaterin für essbare Wildpflanzen und bringt uns heute die heilsamen Seiten der in heimischen Gärten wohl bekanntesten und verbreitetsten  Unkraut..., Verzeihung, Wildkrautstaude nahe. Im Plattdeutschen auch Hunnblööm genannt, lässt diese nährstoffreiche Heilpflanze viele Gärtner rasch zum Stecher greifen. Im Idealfall sollte man ihn danach verzehren, den 

Löwenzahn 

Folgt man den Ausführungen von Prof. Dr. Wolf-Dieter Storl, Anthropologe und  Ethnobotaniker, so gibt es allein im deutschsprachigen Raum über 500 Namen für den  Löwenzahn. Neben dem oft tief und scharf gezahnten Blatt, das ihm seine  Hauptbezeichnung einbringt, deuten Namen wie Butterblume oder Kuhblume, was sich auf  die besondere Farbe der Butter nach Genuss von Löwenzahn durch die milchgebende Kuh  bezieht, auf die knallgelbe Blütenfarbe des Korbblütlers hin, der als einer der wenigen  seiner Gattung nur Zungenblüten in seinem Körbchen beherbergt. Der Name Pusteblume  beschreibt die Freude der Kinder – oder auch Erwachsenen – die einem fertig entwickelten  Samenstand die leicht löslichen Fallschirmchen mit einem kräftigen Atemhauch vom  Blütenboden wegpusten; anhand der verbliebenen Samenschirmchen kann danach trefflich  orakelt werden.  

Bezeichnungen wie Bettseicherli oder Brunzblume weisen nicht auf seine Blütenfarbe,  Blattform oder Samenstände hin, sondern auf seine harntreibende Wirkung. Dies klingt  beim französischen pissenlit natürlich viel charmanter. Unter anderem seine harntreibende  Wirkung hat ihm den botanischen Namen Taraxacum officinale beschert, wobei der  Artname officinale verdeutlicht, dass er eine anerkannte Heilpflanze ist und im  medizinischen Arzneibuch geführt wird. Dafür ist aber nicht nur seine harntreibende  Wirkung verantwortlich, sondern vor allem seine verdauungsfördernde Eigenschaft, die  seine Bitterstoffe verursachen. Diese führen zu vermehrter Ausscheidung von Speichel,  Magensaft und Gallenflüssigkeit, womit jegliche Verdauungsaktivität für den Körper gefördert wird. 

Wer sich diese beiden phytotherapeutischen Eigenschaften zunutze machen will, hat dazu  über die gesamte Vegetationsperiode hinweg Zeit, denn die Blätter stehen immer zur  Verfügung, ebenso die Wurzeln. Wer sich eine radikale Frühjahrskur zutraut, kann es mit  einer sogenannten Stängelkur tun. Diese dauert 23 Tage und erfordert gründliches Kauen. Am ersten Tag isst man einen Blütenstängel, ruhig mit Blüte, sofern diese nicht bereits von feinschmeckenden Insekten okkupiert ist. Am zweiten Tag ist man zwei Stängel, am dritten Tag drei usw.. Der zwölfte Tag ist der Wendetag. Nach dem Genuss von zwölf  Blütenstängeln geht es dann noch elf Tage lang rückwärts weiter, bis man am letzten Tag  wieder bei einem Blütenstängel angekommen ist. Sicher lässt sich die Kur auch verkürzt darstellen. Meine eigenen Versuche dauerten…, aber lassen wir das. 

Neben Bitterstoffen enthält der Löwenzahn noch einiges, was in unserer Ernährung  unerlässlich ist: Flavonoide und Schleimstoffe, die Mineralstoffe Kalium, Magnesium und  Phosphor sowie die Vitamine A, C und D. Besonders den Vitamin-A-Gehalt hebt Prof. Storl hervor. Er beziffert diesen auf vierzig (40!) mal so hoch wie beispielsweise im Supermarkt Eisbergsalat. Damit ist der Löwenzahn auch noch ein echter Augenschmeichler. 

Der Verwendung des Löwenzahns in der Küche sind kaum Grenzen gesetzt. Die Blätter sind schmackhaft als Salatbeigabe, als Gemüse, in der Suppe, in Kräuterquark, Kräuterbutter  oder Kräutersalz. Die Blütenknospen eignen sich zum Einlegen wie Kapern, aber z.B. auch für Chutneys. Die Blüten sind eine essbare Dekoration oder können zu Blütenhonig oder gar Blütenwein verarbeitet werden. Auch die Wurzeln haben es in sich: Gewaschen,  getrocknet, geröstet und gemahlen gelten sie als koffeinfreie Alternative zum Kaffee. Wem  die Bitterstoffe, insbesondere nach der Blüte, zu dominant sind, kann sie abmildern. Dazu  wird der Löwenzahn mundgerecht geschnitten und etwa eine Stunde in leicht gesalzenes Wasser gelegt. Wenn man sich im Laufe der Vegetationsperiode an den Genuss von 

Bitterstoffen gewöhnt hat, möchte man diese nicht mehr missen. Für die löwenzahnarme  Zeit des Winters braucht es eine Alternative: Vielleicht Bitterschokolade? 

Seit dem Mittelalter ist der Löwenzahn Bestandteil der Grünen Neune, einer Kräutersuppe aus neun frischen Kräutern, die mit Beginn der Vegetation den frühjahrsmüden Menschen die über Winter aufgebrauchten Nährstoffspeicher in komprimierter Form wieder auffüllen 

sollte. Im Zusammenspiel mit anderen Wildkräutern, besonders seinen Kumpels vom wilden Trio, Brennnessel und Giersch, fügt er immer seine typische Note und seine wohltuende  Wirkung hinzu. 

Mit seinen meist stark gezahnten Blättern, die in einer Blattrosette am Boden liegen oder  auch in der Rosette stehen, seinen leuchtend gelben Blüten und den samenhaltenden  Pusteblumen ist der Löwenzahn unverwechselbar. Manchmal kommen die namengebenden  Blätter aber auch mit weniger Raubtierwirkung daher und sind nur gebuchtet. Je nach  Standort werden die Blätter hell- bis dunkelgrün. Die mittlere Blattachse kann weiß  durchscheinen oder auch rot. Der in der Blattachse und auch im Blütenstängel enthaltene  Milchsaft soll Warzen austrocknen, wenn man ihn einige Tage lang auf diese tupft. Die  leuchtend gelben Blüten sind nur im Frühjahr und noch einmal kurz im Herbst zu sehen,  denn der Löwenzahn praktiziert eine sogenannte Kurztagsblüte. Wenn die  Sonneneinstrahlung – so sich die Sonne hier auch einmal für längere Zeit sehen lässt – mehr  als zwölf Stunden dauert, endet die Blütezeit; die Samen reifen aus zum Pusteblumenstatus. Wer also die oben beschriebene Stängelkur machen möchte, solle bei  Blühbeginn damit anfangen.  



Der Löwenzahn ist eine echte Bereicherung für den Speiseplan und unsere Gesundheit. Um  abschließend ein drittes Mal auf Prof. Storl zurückzukommen: Er empfiehlt, den Löwenzahn  nicht als Feind anzusehen, den man mit allerlei Gartenwerkzeug attackiert, sondern … als  Freund!

Anmeldung für die Grundschule

Für Kinder, die zwischen dem 1. Oktober 2018 und dem 30. September 2019 geboren worden sind, beginnt nächstes Jahr die Schulpflicht und sie müssen bald für die Grundschule angemeldet werden. Es können auch jüngere Kinder angemeldet werden, wenn sie bereits schulfähig sind. 

Für die Anmeldung in der Leezder Dörpschool kann ein Anmeldeformular unter www.leezder-dörpschool herunter geladen werden, welches dann per Post an Berer Weg 12, 26529 Leezdorf, oder per Mail an verwaltung@gs-leezdorf.de versendet werden kann.

Persönlich kann das Kind am Donnerstag, den 4.4. und 11.4. zwischen 11 und 13 Uhr, am Freitag,  den 5.4.und 12.4. zwischen 8 und 11 Uhr, Montag, den 8. und 15.4 und am Dienstag, den 9. April, zwischen 11 und 13 Uhr angemeldet werden. Eine telefonische Anmeldung ist auch möglich unter der Nummer 1666.

Bei der Anmeldung  muss ein Nachweis bezüglich der Masernschutzimpfung vorgelegt werden, entweder mit dem Impfpass oder mit einer ärztlichen Bescheinigung.


Samstag, 30. März 2024

An die Leine

 Zum Schutz der Tiere in der freien Natur, besteht laut der Jägerschaft vom 1. April bis zum 15. Juli Leinenpflicht für Hunde. Die Jägerschaft appelliert auch an Spaziergänger: „Bleiben sie auf den Wegen.“ Die heimische Tierwelt sollte in Ruhe die Aufzucht ihrer jungen Brut nachgehen können. Sie hätten schon mit der Abwehr von Fuchs, Marder und Greifvögel zu tun. 

Entdeckte Jungtiere sollten an Ort und Stelle in Ruhe gelassen werden .Gegebenenfalls kann die Jägerschaft informiert werden. Telefon: 0170 1856 487

Freitag, 29. März 2024

Nun ist es schon wieder soweit und das diesjährige Osterfest steht bevor. Die Redaktion wünscht daher allen Leserinnen und Lesern frohe Ostern, einen fleißigen Osterhasen sowie ein paar erholsame Feiertage.
Zudem richtet sich ein großer Dank an Christa Bürkel, welche das Bild für den diesjährigen Ostergruß zur Verfügung gestellt hat.

Das Team vom Leezdörp Blogspot
Hans-Peter, Heiner, Gisela, Manfred und Steffen

Sonntag, 24. März 2024

Flohmarkt verschoben.

 Schnellmeldung: der Flohmarkt wurde auf dem Karfreitag verschoben.

Flohmarkt

 Heute ist noch bis 17 Uhr Gelegenheit am Sonnentauweg 6 den Flohmarkt zu besuchen und dort herum zu stöbern. Vielleicht ist etwas interessantes und brauchbares zu finden. Sollte es regnen, fällt der Flohmarkt allerdings aus.