Die Vorfreude auf die Maifeier am kommenden Dienstag war allen Beteiligten anzumerken: Mit Feuereifer wurde das Krepp-Papier gekurbelt und zu Schleifen und Blumen verarbeitet. Vor der Scheune waren die Männer dabei, das Tannengrün um Baum, Kranz und Ketten zu binden. Während die Frauen es sich beim Werkeln in der Teeküche des Packhauses mit Sekt und Knabbereien gut gehen ließen, gab es draußen erfrischende Hopfenkaltschale bei den Boßlern und zur Stärkung Bratwürstchen, tiptop gegrillt von der Feuerwehr. Mit noch mehr Blumen und bunter denn je, kann das Ergebnis sich wahrlich sehen lassen. Nun muss sich der Maibaum noch drei Tage lang in Geduld üben bis zu seinem großen Auftritt am Dienstagabend. Los geht es dann um
- 17.00 Uhr mit dem Treckerkorso für Kinder an der Mühle (mitfahrende Eltern sind ausdrücklich erwünscht) und anschließend um
- 19.00 Uhr mit dem Aufstellen des Baumes und der Begrüßung durch die Bürgermeisterin. Wenn der Baum sicher steht, folgen das gemeinsame Singen des Mailiedes mit Begleitung von Heidi und Jesko an ihren Akkordeons und fröhliche Tänze der Nörder Danzkoppel und den Line Dancern des Hager Sportvereins.
Für die Kinder gibt es Stockbrot am Lagerfeuer der Landliebchen, für alle Pommes beim SV Leezdorf, Grillwürstchen von der Feuerwehr und der Dörp-Arge, Waffeln beim Heimatverein und Getränke von Hoch herut am Bierwagen des SV Leezdorf.
Für die Maibaumwache eingeteilt sind bis 21.00 Uhr die Landfrauen, bis 23.00 Uhr der Sportverein, bis 1.00 Uhr die Dörp-Arge, bis 3.00 Uhr die Landliebchen, bis 4.00 Uhr Hoch herut und bis 6.00 Uhr dann der Heimatverein. Nach dem Aufräumen gibt es für die Helfer dann ein Frühstück in der Kirche.
Tjark Kleen beim Zurechtschneiden des Tannengrüns in seinem Garten.
Einen Tag und einen Vormittag braucht Tjark Kleen dafür, die Äste von seinen Nordmanntannen abzuschneiden und in kleinere gleichmäßige Zweige zu zerlegen. Für jeden Maibaum werden etwa zwanzig Bünde benötigt, das entspricht ungefähr der zehnfachen Menge eines Ehrenbogens. In diesem Jahr liefert er das besondere Grün seit nunmehr zwanzig Jahren.
Die brauchtumspflegende Dorfgemeinschaft schuldet ihm hierfür besonderen Dank.
Ungefähr die Hälfte der benötigten Tannenzweige liegt bereits auf dem Hänger. Jeweils zwei Zweige werden in eine Richtung zusammengebunden....
... und so sieht das Ergebnis aus.
Bis zum Dienstagnachmittag ist der Maibaum hier sicher untergebracht. Auf dem Hänger von Jann Wunder macht er sich dann auf den Weg durchs Dorf bis zur Endstation Dorfplatz.
Fotos: Gisela Riesebeck
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