Mit der traditionellen Kranzniederlegung am Ehrenmal im Gedenken an die Opfer der Kriege und Gewaltherrschaften wurde der Volkstrauertag begangen. Vertreter der Gemeinde Leezdorf, der Vereine und Organisationen sowie der Kirchengemeinde Leezdorf legten Kränze am Ehrenmal nieder. "Der Volkstrauertag ist den Opfern der Kriege und der Gewaltherrschaften gewidmet und soll uns heute zum Frieden mahnen", sagte die Bürgermeisterin in ihrer Gedenkbotschaft, "Wir erinnern uns an die gefallenen Soldaten, wir trauern um zivile Opfer und um die Opfer von Massakern und Völkermorden. Wir denken an die Toten, die ihr Leben lassen mussten, weil sie gegen die Herrschaft von Diktatoren aufbegehrt haben. Und wir denken an all die menschlichen Schicksale, die aufgrund von kriegerischen Auseinandersetzungen und Gewaltherrschaft zu beklagen sind. Wir gedenken der Verwundeten an Körper und Seele, der Misshandelten, der Vergewaltigten, der Missbrauchten. Wir denken an all diejenigen, deren Familien grausam auseinander gerissen wurden, die Angehörige verloren haben und deren Leben aufgrund ihrer traumatischen Erlebnisse nie mehr so sein wird wie es vorher war. Und wir denken auch an diejenigen, die von verantwortungslosen Machthabern in aussichtslose Kämpfe geschickt wurden, in denen sie ihre Gesundheit, ihre Jugend, ihre Unschuld und ihr Leben verloren haben. Es sind nicht die Zahlen, Daten und Fakten, die uns aufrütteln. Es sind die menschlichen, die persönlichen Schicksale, die uns berühren und zum Nachdenken bringen. Es ist wichtig das Gedenken aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig wollen wir mahnen, dass die Versuchung, Gewalt an Stelle von Verständnis und Vernunft treten zu lassen, nur in einem menschlichen Fiasko enden kann. Wir müssen alles dafür tun, dass Hass und Fremdenfeindlichkeit, dass Krieg und Terror bei uns keine Chance haben kann. Gerade heute, wo rechte Kräfte die dunklen Seiten der deutschen Geschichte gerne relativieren, ist es wichtig, sich zu erinnern."
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind.
Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.
Zuvor hatten Carsten Schmidt, die "roten Jungs" Ludwig Schmidt und Georg Ostwold gemeinsam mit dem ehemaligen Kyffhäuser-Vorsitzenden Joachim Geißler auf dem Gelände rund um das Ehrenmal "klar Schiff"gemacht und zudem die Blätter beseitigt. Den Vieren gebührt ein großes Dankeschön von Bürgermeisterin und Gemeinde.





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