ich schreibe mal wieder hochdeutsch, damit keine Missverständnisse aufkommen.
Zunächst einmal müssen wir unser nächstes Treffen, das turnusgemäß am ersten Freitag im Monat November stattfinden sollte, um eine Woche verschieben auf Freitag, den 12. November 2021, um 19:00 Uhr.
Grund dafür ist die Tatsache, dass der Heimatverein Leezdorf seinen “Oll Boo” an jenem ersten Freitag im November für eigene Zwecke braucht, sodass wir als Gäste, dann selbstverständlich zurücktreten müssen. Die Verantwortlichen hatten zwar angeboten, dass wir stattdessen den alten gemütlichen “Küchenraum” der Mühle benutzen dürfen, aber alle, mit denen ich schon diesbezüglich gesprochen habe, befürworten die zeitliche Verlegung, da die steile Treppe für viele ein großes Hindernis darstellt. Die leidigen Coronaregeln, die immer noch gelten, lassen sich außerdem besser im “Oll Boo” einhalten.
Bitte notieren Sie sich den neuen Termin schon mal – und sagen Sie es weiter. Auf diesem Wege erreiche ich leider nicht alle Interessenten. Thema wird sein: “Unser ostfriesisches Rheiderland”. Viele Ostfriesen sagen, das Rheiderland ist Ostfriesland im Kleinen mit Meer und Watt (Dollart), Marsch, Geest und Moor, Ems und Häfen – und vielen reizenden Ortschaften. Es gibt auch an der anderen Seite der Staatsgrenze noch ein niederländisches Reiderland (also ohne “h”), aber das soll nur am Rande erwähnt werden. Ich erfahre immer wieder, dass selbst viele gebürtige Ostfriesen wenig mit dem Rheiderland anfangen können und zum Teil irre Vorstellungen darüber existieren.
Nun noch ein Wort in eigener Sache:
In meinem näheren Umfeld werde ich immer wieder dahingehend kritisiert, dass ich einerseits eine zu lange Einführung gebe, in der schon alles gesagt wird, was von den Teilnehmern kommen könnte. Das stimmt. Aber ich mache das bewusst, weil Sie ja alle da sind, um plattdeutsch zu hören und verstehen zu lernen. Ich will damit einmal das Plattdeutsch in den Vordergrund stellen, auch mit Begriffen, die so nach und nach durch “plattgehauene” Hochdeutschwörter ersetzt werden. Ich habe die “alten” Wörter noch so gelernt, sie verschwinden in der Stadt am schnellsten, aber auch auf den Dörfern sickern die “Neuen” langsam immer mehr in unsere Sprache ein. In der Literatur werden die “Alten” aber noch – zu Recht - gebraucht.
Zum Zweiten will ich den Rahmen umreißen, ein wenig steuern, ordnen und systematisieren, Sie aber auch anstoßen, selbst Ihre Erlebnisse vorzutragen, das darf dann auch in Hochdeutsch sein. Wenn wir dabei ein wenig vom Thema abkommen, schadet das nicht.
Beim letzten Thema “Einmachen” hätten Sie wahrscheinlich vieles von dem, was ich vorgetragen oder erlebt habe, auch ähnlich zusammengetragen, aber beispielsweise beim nächsten Thema “Rheiderland” dürften Sie – Pardon, wenn es anders sein sollte - nicht allzu viel Vorwissen haben. Wenn ich meine Kenntnisse vortrage, werden Sie aber vielleicht angeregt, Ihre Erfahrungen, Ihr Schon-mal-Gehörtes, Ihre Vermutungen, Ihre Erlebnisse vorzubringen. Wenn etwas von mir schon Erwähntes dann noch mal von Ihnen gesagt wird, ist das auch gut und willkommen.
Noch etwas: Sie sollten mich ruhig oft unterbrechen, wenn Sie etwas nicht verstanden oder nicht begriffen haben, das macht mir nichts aus - getreu nach dem Satz aus der Sesamstraße “Wer nicht fragt, bleibt dumm” - und schämen muss man sich auch nicht dafür, es gibt keinen Menschen auf der Welt, der alles weiß.
Zu unserem letzten Thema kannte ich keinerlei Literatur, deshalb habe ich zum Schluss nur eine Erzählung von Rudolf BIELEFELD (einem Auricher aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts) vorgelesen, die zumindest noch so ein kleines bisschen zum Thema passte. Solche Geschichten zu kürzen, ist immer sehr schwierig, ich habe es aber doch getan, auch wenn es vielleicht trotzdem noch zu lang war. Er hat aber ein wunderschönes Platt, das sollte gewürdigt (und von Ihnen gehört) werden.
Sie alle dürfen mich natürlich auch kritisieren, das kann ich vertragen – und will das auch möglichst beherzigen, im Englischen heißt es “nowbody is perfect”, - Antwort: “my name is nowbody” (leider nicht).
Ich werde mich vor dem 12. November nochmal kurz melden und die Einladung in Erinnerung rufen.
Ihr Adolf Sanders
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen