Montag, 11. Juli 2022

Große Resonanz beim 40-jährigen Bestehen der Emmaus-Kirche am Wochenende!



Die Kirchengemeinde Leezdorf hat am Wochenende das 40-jährige Bestehen der Emmaus-Kirche gefeiert. Am 11. April 1982 war die Kirche, die damals noch gar keine „richtige Kirche“ war, als Gemeindehaus der Kirchengemeinde Osteel eingeweiht und gleichzeitig zur Osteeler Pfarrstelle II bestimmt worden. Irgendwann in der Zukunft aus damaliger Sicht sollte auf dem Grundstück gegenüber am Farnweg ein großes, ein „richtiges“ Kirchengebäude errichtet werden. Diese Pläne wurden mit der Erweiterung des Gemeindehauses um einen Chorraum im Jahre 2003 verworfen, denn für einen zweiten eigenständigen Bau fehlten inzwischen schlichtweg die Mittel. Bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts war in Leezdorf der Ruf nach einer eigenen Kirche laut geworden. Leezdorf gehörte damals und bis zum 1. Februar 2005 kirchenamtlich zur Gemeinde Osteel, der Wunsch nach einer Abnabelung von der Nachbargemeinde im Westen war zuletzt immer lauter geworden. Erst im Februar 2005 ging dieser Wunsch in Erfüllung. Aus dem Leezdorfer Gemeindehaus ging damals nach einem Namenswettbewerb die „Emmaus-Kirche“ hervor und damit einhergehend die Eigenständigkeit als Emmaus Kirchengemeinde Leezdorf.


Hoher Besuch für die Gemeinde zum 40-jährigen Bestehen der Kirche: Regionalbischof Dr. Detlef Klahr. Peter Riesebeck ist seit fast 27 Jahren Pastor in Leezdorf.
 


Der Kirchenvorstand mit Regionalbischof Dr.Detlef Klahr (4.v.l.), der die Festpredigt hielt. Im Hintergrund  steht der Trompetenbaum, den der Posaunenchor der Kirchengemeinde als Jubiläumsgeschenk überreicht hatte.

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Sooo hoch ist der Trompetenbaum, er passt nicht einmal ganz aufs Foto.

Den Auftakt der zweitägigen Festveranstaltung bildete ein stimmungsvolles Konzert des Posaunenchores Osteel-Leezdorf am Sonnabend. Das Motto des Reigens von einer barocken Komposition von Tomaso Albinoni bis hin zu modernen Arrangements, wie etwa einem Cha-Cha über „Du meine Seele singe“ lautete nach Johann Sebastian Bach „Liebster Jesu, wir sind hier.“ Ein symbolisches Dankeschön dafür gab es von Pastor Peter Riesebeck: Eine „Männer-Handtasche“ mit verschiedenen Biersorten. Als Jubiläums-Geschenk überreichte der Posaunenchor der Kirchengemeinde einen Trompetenbaum in einem Pflanzsack. „Einen Posaunenbaum gab es leider nicht“, witzelte Chorleiter Gerold Roolfs. Für die Pflanze, die bereits jetzt locker vier Meter misst, muss nun so schnell wie möglich ein passender Standort auf dem Kirchengelände gefunden werden.



Zum Konzert-Repertoire des Posaunenchores gehörte auch der  "Tango aferrado" über die Melodie aus EG 365 "Von Gott will ich nicht lassen". Fotograf Hans-Peter Schmitz  war begeistert und überrascht zugleich: Einen Tango in einem Kirchengebäude hatte er noch nicht gehört.



Konzert "unterm" Trompetenbaum.



  Eine zünftige "Männer-Handtasche" als Dankeschön  an den Posaunenchor.

Im gestrigen Festgottesdienst hielt Regionalbischof  Dr. Detlef Klahr eine fulminante Predigt, gestützt auf die Emmaus-Geschichte aus Lukas 24, 13 – 35. Die Textzeile „zwei von ihnen gingen in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa zwei Stunden entfernt; dessen Name ist Emmaus“ münzte er kurzerhand anschaulich vergleichend in die Zeit um in „zwei, die einen Weg zwei Stunden von Aurich nach Leezdorf“ gehen, was der etwa 110-köpfigen Zuhörerschaft im Gottesdienst sichtlich gefiel. Kurzweilig und zugewandt setzte er fort und legte den Fokus seiner Predigt auf „die zwei“, im übertragenen Sinn auf Gemeinschaft und Gemeindeleben in der Leezdorfer Kirchengemeinde. Die Resonanz der durch die Worte Klahrs beschwingten Gottesdienstbesucher war einhellig: Was für eine eindrückliche, klare Predigt.



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Bereits in seinen Begrüßungsworten an die Fest-Gemeinde hatte sich Regionalbischof  Dr. Detlef Klahr auf diese Zuckerwatte gefreut ...


... hergestellt von den Leezdorfer Konfirmanden.


Der Abschluss nach dem Segen des Regionalbischofs gehörte Werner Tolma an der Orgel, der mit dem elegant vorgetragenen Nachspiel "Allein Gott in der Höh sei Ehr" des barocken schweizerischen Komponisten Andreas Armsdorff der Gemeinde die innere Einkehr bereitete, um die Predigtworte noch einmal in Ruhe nachhallen zu lassen. Die Gemeindelieder hatte der altgediente Kirchenmusiker Tolma in gewohnter Manier souverän begleitet, nachdem er die Fest-Gemeinde mit einer Bearbeitung von EG 166 "Tut mir auf die schöne Pforte" eingangs begrüßt hatte.
Nach dem Gottesdienst betonten die Vorstände des Heimatvereins, Gerke Hugen, der Dörp-ArGe, Johannes Hogelücht, und der Landfrauen, Else Bontjes, in Grußworten die freundschaftliche Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde. Ebenso die Bürgermeisterin der Gemeinde Leezdorf, Gisela Riesebeck sowie der stellvertretende Bürgermeister der Samtgemeinde Brookmerland Heinrich Ubben. Beide hoben das lebendige Gemeindeleben hervor und den unbezahlbaren Wert der ehrenamtlichen Arbeit im Gemeindeleben. Dem schlossen sich Diakonin Monika Bauer von der Kirchengemeinde Marienhafe sowie Pastor Carsten Greite aus Osteel an. Monika Bauer bedankte sich zudem für eine mittlerweile zwanzigjährige überzeugende Zusammenarbeit mit und in der Emmaus-Kirchengemeinde.


Albert Ulrichs, Vorsteher der Neuapostolischen  Nachbargemeinde überraschte Pastor Riesebeck und die Fest-Gemeinde mit einer Stehle, die nun einen Ehrenplatz in der Emmaus-Kirche erhalten wird. Albert Ulrichs wünschte sich in seinem Grußwort bald wieder ein gemeinsames Fest der beiden Gemeinden, um dem freundschaftlich nachbarschaftlichen Verhältnis Ausdruck zu verleihen.


Gemeinde-Organistin  und Abiturientin Alda Luiken ließ mit eigener Begleitung am Keyboard ihre schöne Stimmer erklingen und trug das traditionelle englische Volkslied "Greensleeves" vor.



Organistin Christina Hemmerling begleitete das letzte Gemeindelied "Geh unter der Gnade". Einige Gemeindeglieder finden es schade, dass dieses schöne Lied nicht im evangelischen Gesangbuch zu finden ist.

Nach dem Gottesdienst gab es einen Sektempfang, sowie Würstchen und selbstgemachte Salate. "Augen-Häppchen" servierte  Pastor Riesebeck mit seiner Präsentation von Fotos der letzten 40 Jahre. Die Konfirmanden stellten Zuckerwatte her und fanden nicht nur bei den Kindern dankbare Abnehmer.



Ein Hoch auf das fleißige Küchenteam, das die Gäste nach dem Gottesdienst  hervorragend bewirtete.


"Anpackende" Kirchenvorsteher Andreas und Bodo (mit Tochter Johanna).



Ohne Worte noch ein kleiner Nachschlag  mit Fotos der "grüßenden, gratulierenden und schenkenden" Gäste...










... und weil das Konzert so schön war, hier noch ein wenig "Augen-Musik" mit ein paar Aufnahmen 
vom Posaunenchor am Sonnabend....










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