"De Mannlü van´d Döschkmaschin" demonstrierten auf dem Mühlenfest mit historischen Gerätschaften, wie zeitaufwändig und anstrengend die Getreideernte noch weit bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts vor sich ging.
"Wenn es heute regnet, liegt das daran, dass ihr gestern eure Teller nicht leer gegessen habt", prognostizierte Else Bontjes und hoffte vergebens auf ein regenfreies 35. Leezdorfer Mühlenfest.
Zuvor hatte Gerke Hugen, Vorsitzender des Heimatvereins, die Lokalprominente zur Schirmherrin ernannt. Else Bontjes lobte in ihrer humorigen, plattdeutschen Ansprache das herausragende und vielseitige ehrenamtliche Engagement der anpackenden Helfer im Heimatverein zur Vorbereitung des Mühlenfestes und zur Pflege und Erhaltung des Mühlengeländes und der Bewahrung des Fundus für altes Handwerk und Brauchtum. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand neben einem großen Angebot an Kunsthandwerklichem die Demonstration der Ernte vor hundert Jahren mit der alten Dreschmaschine. Mittags setzte der Regen ein. Viele Besucher überbrückten die Zeit im Boo bei Tee und selbst gebackenen Torten, oder suchten Schutz am Bierwagen und den Buden mit leckerer Erbsensuppe, Pommes, Würstchen, Waffeln und Bookweitenschubbers. Zum Glück war es dabei nicht kalt.
Posaunenchorleiter Gerold Roolfs berichtete vom 60-jährigen Bestehen des Chores, welches im November von den Kirchengemeinden Osteel und Leezdorf gebührend gefeiert werden soll.
Mit ihren Modell LKW machten vier große und kleinere Jungs der Emder Interessengemeinschaft
Mini-Trucks and Cars das Pflaster rund um die Mühle zur Highway.
Die Alpakas von der Bontho-Ranch am Adeweg verzückten nicht nur kleine Besucher. Die zutraulichen Tiere, welche in den Anden beheimatet sind und zur Familie der Kamele zählen, ließen sich auch anfassen und streicheln.
Die Vier von der Bontho-Ranch: Der Name Bontho setzt sich zusammen aus den Nachnamen des Besitzerpaares Heike Bontjes (re) und Michael Thomssen (li).
So mühsam war die Ernte früher: Die gesichteten und getrockneten Ähren wurden von Arbeitern per Hand in die Dreschmaschine gegeben ...
... und das gedroschene Korn abgesackt.
Zum Schluss wird das Stroh zusammengefegt und zu Ballen gepresst.
Eine Ladung Ähren wurde für das Binden der Erntekrone in sechs Wochen aufgespart.
Diese hängt dann als Symbol des Erntedanks bis zum Advent in der Emmaus-Kirche.
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