Als eine der bekanntesten Zugvogelarten Europas verbringen Störche die kalte Jahreszeit im Winter meist in Afrika und kehren dann im Frühjahr, sobald es wärmer wird, in ihre Brutgebiete zurück. Dass sich zwei dieser Vögel, welche zugleich auch als Symbol für Glück und Fruchtbarkeit gelten, nun ausgerechnet für unsere beschauliche Gemeinde entschieden haben, zeigt, dass sie die Umgebungsbedingungen, vor allem was die Nahrungsquellen und den Lebensraum angeht, offensichtlich für sehr gut befunden haben, um sich niederzulassen und ihre Brut aufzuziehen.
Ein männlicher Weißstorch kann bis zu 3.800 Gramm wiegen, während die Weibchen mit rund 3.300 Gramm etwas leichter sind. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt nur bei etwa acht Jahren, wobei sie in Einzelfällen auch deutlich älter werden können. Dies liegt nicht zuletzt auch an ihren natürlichen Feinden, wie den Greifvögeln Rotmilan und Kolkrabe oder dem Marder, welcher es am Boden auf Eier oder Jungvögel abgesehen hat.
Störche ernähren sich von nahezu allem, was sie auf Wiesen und in Gräben finden können, beispielsweise von Fröschen, Mäusen, Regenwürmern, Insekten, kleinen Nagetieren oder auch mal von einem Fisch. Eben genau eine solche feuchte und offene Landschaft mit kleinen Gräben oder Teichen, wie man sie bei uns im Dorf findet, benötigen sie, um genug Futter für sich und später auch für ihre Jungen zu finden.
Besonders spannend: Störche bauen oft über Jahre hinweg am selben Nest weiter. Vielleicht haben wir also Glück und aus diesem einem Storchenpaar könnte tatsächlich eine kleine Leezdorfer Storchentradition werden.
Das Redaktionsteam freut sich jedenfalls sehr über die neuen gefiederten Mitbewohner und hoffen, dass sie eine erfolgreiche Brutzeit haben. Wer zufällig in der Nähe des Nestes unterwegs ist, sollte bitte Rücksicht nehmen und Abstand halten, damit die Störche sich nicht gestört fühlen!
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