Sonntag, 16. Oktober 2011

Eine "BFDlerin" in Ostfriesland – Frau Janssen im Einsatz

 BFDlerin Martina Janssen koordiniert den Aufbau des Freiwilligenbüros in der ostfriesischen Samtgemeinde. 
Wenn Martina Janssen morgens in ihrem Büro im Marienhafer Rathaus ankommt, „schnackt“ sie, wie sie im breiten Norddeutsch sagt, kurz mit ihrer Kollegin. Dann geht es aber gleich an die Arbeit. Es gibt viel zu tun: Die 39-Jährige baut hier in der ostfriesischen Samtgemeinde ein Freiwilligenbüro mit auf, das Dienstleistungen und freiwilliges Engagement aller Art vermittelt. Bürgermeister Gerhard Ihmels stellt die Räumlichkeiten dem Mehrgenerationenhaus Norden zur Verfügung, das sich hier eine Art Außenstelle aufbaut. Denn gerade vielen älteren Menschen aus der Umgebung sind die 13 Kilometer in die 25.000-Einwohner-Stadt Norden zu weit. Martina Janssen ist Expertin für freiwilliges Engagement. Seit ihrem 16. Lebensjahr engagiert sie sich ehrenamtlich. Am 1. August 2011 hat sie nun den Bundesfreiwilligendienst im Mehrgenerationenhaus Norden begonnen. Sie ist eine von insgesamt 16 „Bufdis“, so werden die Freiwilligen liebevoll genannt, die vom Träger des Mehrgenerationenhauses, der Volkshochschule Norden, eingesetzt werden.

Zuvor hatte Janssen im nahe gelegenen Kulturforum Leezdorf ehrenamtlich gearbeitet. Im Spätsommer 2011 ist sie nun in einem geografischen Dreieck unterwegs, um ihre unterschiedlichen Aufgaben zu erfüllen: Norden, Leezdorf und Marienhafe. „Ich bringe Vereine, Organisationen und Menschen zusammen“, sagt die 39-Jährige. Das erfordert Einfühlungsvermögen, ein Talent fürs Planen und eben die Bereitschaft, durch die norddeutsche Landschaft zu reisen.
"Man fühlt sich einfach gut dabei."

Auf all die Jahre freiwilliges Engagement zurückblickend sagt Martina Janssen: „Ich habe mir oft die Frage stellt: Warum machst du das eigentlich?“ Die Antwort ist so einfach wie überzeugend: „Man fühlt sich einfach gut dabei.“ Vor allem natürlich, wenn die Früchte der Arbeit sichtbar werden: Der Aufbau des Freiwilligenbüros ist nun beinahe abgeschlossen. Martina Janssen und ihre Kollegin haben Flyer entworfen und überall Werbung gemacht. „Je mehr Menschen und Vereine von dem Freiwilligenbüro wissen, desto besser und schneller können wir Angebot und Nachfrage zusammenbringen“, sagt sie.

Die meisten ihrer Aufgaben erledigt Janssen durch „Learning by doing“, wie sie sagt. Ihr wohl größtes Talent hat die 39-Jährige bereits in ihrem bisherigen Beruf unter Beweis gestellt: mit Menschen umgehen, ihnen zuhören, sie beraten. Sechs Jahre lang führte die Ostfriesin in Hamburg ihr eigenes Nagelstudio. „So viele verschiede Charaktere, so viele Gesichter, so viele Lebensgeschichten – das prägt“, sagt Janssen.

Auch über die kurze Zeit im Freiwilligenbüro kann sie schon viel berichten. Einmal rief eine ältere Dame an, sie litt unter Einsamkeit und suchte im Freiwilligenbüro nach Kontakt. „Dass eine Frau wochenlang allein bei sich zuhause rumsitzt und zu niemandem Kontakt hat, das darf einfach nicht sein. Da muss man etwas machen.“ Und Martina Janssen hat etwas gemacht: Sie konnte eine Freiwillige vermitteln, die nun einen Besuchsdienst bei der älteren Dame übernommen hat und regelmäßig mit ihr eine Tasse Tee trinkt oder spazieren geht und einfach mal mit ihr „schnackt“– so wie man das in Ostfriesland eben tut, wenn man etwas Zeit hat.


gefunden auf:  http://www.mehrgenerationenhaeuser.de/coremedia/mgh/de/02__Das_20Aktionsprogramm/04__Themendossiers/16__Freiwilliges_20Engagement/Norden.html

Na ja,  Martina Janssen "schnackt" nicht, das hat der Interviewer wohl falsch verstanden. Aber wir sind stolz, dass eine Leezdorferin so aktiv ist und dass das auch in anderen Teilen Deutschlands wahrgenommen wird.
Herzlichen Dank für all dein Engagement, liebe Tina!

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