Sonntag, 29. November 2020

Serie Leezdorfer/innen und ihre Hobbys, Teil 4: Der Amateurfunker aus Leezdorf


Bereits bei der Anfahrt auf das Wohnhaus des Leezdorfers Jann de Buhr fallen einem die vielen Antennen auf, die auf dem Grundstück des Hauses stehen und bei denen es sich eindeutig um Funkantennen handelt. Ganz oben unterm Dach, mit dem Blick in den abendlichen Himmel, befindet sich das Funkreich des begeisterten Funkamateurs. Seine technische Ausstattung ist auf dem allerneusten Stand, weshalb sein Hobby gerade bei der jetzigen Ausbaustufe äußerst kostenintensiv ist, erklärt der Funker.


Und dabei fing alles ganz einfach an, nämlich mit einem Experimentierkasten von Kosmos. Über den CB-Funk ging es für Jann de Buhr zunächst weiter zur Amateurfunklizenz der Klasse „E“, für die er im Alter von 17 Jahren eine Prüfung bei der Bundesnetzagentur ablegte. Doch dies sollte noch nicht das Ende der Entwicklung sein. Stattdessen übte der Leezdorfer auch im Anschluss fleißig weiter für die Klasse „A“ Prüfung, welche er beim Prüfungstermin am 17. Juli 2023 ebenfalls bestand. Zwei Tage später, am 19. Juli 2023, erhielt er schließlich den ersehnten Brief mit seiner Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst.
Die Klasse „A“ stellt zugleich die höchste Lizenzklasse der Funkamateure in Deutschland dar und die maximal zulässige Sendeleistung in dieser Klasse beträgt ganze 750 Watt. Im Allgemeinen senden und empfangen Funkamateure rund um den Globus. Lediglich Nordkorea bildet aus politischen Gründen eine Ausnahme. 
Mit dem Erwerb der Funklizenz Klasse „A“ darf Jann de Buhr allerdings nicht nur selbst eine Sende- oder Empfangsanlage zusammenbauen und anschließend in Betrieb nehmen sowie Sprechfunk, Tastenfunk und digitale Betriebsarten nutzen, sondern darüber hinaus auch uneingeschränkt über alle erlaubten und dem Amateurfunk zugewiesenen Frequenzbereiche mit anderen Funkamateuren kommunizieren. Hierfür verfügt er über ein weltweit gültiges Funkrufzeichen, welcher in seinem Fall -D D 7 L G- lautet.
Die Kommunikation mit anderen Funkern finden dabei nicht nur mit der Sprache, sondern auch mit einem Q-Schlüssel aus Ziffern und Zahlen statt, die weltweit gleich sind. So ist beispielsweise „QRZ“ ein allgemeiner Aufruf zu einem Gespräch, „73“ bedeutet viele Grüße und „YL“ entspricht einer weiblichen Funkamateurin.


Üblich ist auch, dass man nach einem Funkkontakt Bestätigungskarten mit dem jeweiligen Funkrufnamen austauscht. Beim Leezdorfer Amateurfunker stapeln sich diese aufgrund der vielen erfolgten Funkverbindungen bereits. 
Diejenigen, die mehr über das Hobby erfahren möchten, können sich bei Jann de Buhr unter Tel: 04934/6065 melden oder sich auf der Website des Deutschen Amateur-Radio-Club e.V. informieren.



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