Montag, 14. Februar 2022

Serie Leezdorfer/innen und ihre Hobbys, Teil 9: Anglerwelten


Kürzlich konnte die Redaktion in die Welt der Anglerinnen und Angler eintauchen. Über siebzig verschiedene Angeln nennen Reinhold Heyen und seine Frau Angelika ihr eigen. Schön aufgereiht und wohl geordnet liegen, stehen und hängen sie bereit für den Einsatz in seinem Klubraum.

Ein Blick in den Klubraum der Familie Heyen

Hauptsächlich angelt Heyen am großen Meer. Dort liegt auch sein kleines Boot. Geangelt wird in der Nacht mit Leuchtposen auf Aal, denn der Aal ist nachtaktiv. Außerdem angelt er auch Zander, während er hingegen Karpfen nicht so gerne mag, da diese seiner Meinung nach zu viele Gräten haben. 

Eine solche Leuchtpose leuchtet bis zu acht Stunden lang.

Der passionierte Angler ist jedoch auch für das Fischen auf hoher See bestens ausgerüstet. Dort werden in der Regel Dorsche oder Makrelen geangelt. Dabei fährt Heyen von Norddeich aus mit dem Kutter hinaus auf die Nordsee. Allerdings fischen die professionellen Kutter mittlerweile bereits den Großteil der größeren Makrelen ab. Hobbyanglern wie ihm bleiben dann häufig nur noch die etwas kleineren Makrelen, welche jedoch kaum zum Räuchern geeignet sind, da sie schlichtweg zu trocken werden.

Reinhold Heyen mit seiner Teleskopangel

Für das Angeln in den Kanälen braucht Heyen hingegen eine Teleskopangel. Die Rute der Teleskopangel kann hierbei bis zu 390 cm aufgefahren werden.
Ein großes Problem stellen für die Angler derweil vor allem die aus China über den Schiffsverkehr eingewanderten Wolllandkrebse dar. Sie sind in etwa so groß wie ein Teller und kneifen die Köder der Angler durch. In China gelten die Wolllandkrebse im Übrigen als eine Delikatesse und werden dort von vielen Menschen gerne gegessen. 


Große Fische fängt Heyen unterdessen nicht, da ihm diese zu alt sind und außerdem nicht schmecken. Gleichzeitig dürfen die geangelten Fische aber auch nicht zu klein sein, da das Mindestmaß für alle 45 cm beträgt. Vor Jahren durften zwar noch Aale mit einer Länge von mindestens 28 cm gefangen werden, doch da der Aalbestand seit Jahren rückläufig ist, wurden die Bestimmungen verschärft. Heyen kann diese Entwicklung nur bestätigen: Während er vor Jahren noch bis zu 15 Aale angelte, kehrt er nun häufig nur mit drei bis vier Fischen zurück.

Das Ehepaar Reinhold und Angelika Heyen verbindet die Leidenschaft zum Angeln

Seit mittlerweile 35 Jahren wohnen Reinhold und seine Frau Angelika in Leezdorf. Anfangs war er zudem im Moordorfer Schützenverein und bei den Boßlern aktiv, doch die Leidenschaft für das Angeln überwog bei dem VW-Werker am stärksten. Dort arbeitet er nun schon seit 27 Jahren. Zuvor deckte er für die Firma Meyer in Bedekaspel Reetdächer in ganz Deutschland. 
Heyen ist zudem auch Mitglied im Bezirksfischereiverband für Ostfriesland e. V. (BVO). Dieser Verband betreut inzwischen über 560 km Gewässer und hat 10.000 Mitglieder.


Angelika Heyen erklärt, dass das Angeln sehr beruhigend wirkt. Sie könne inzwischen zudem bereits mit einem einzigen Blick erkennen, ob ein Aal angebissen hat oder nicht, da dieser in der Regel langsam wegzieht.
Die Redaktion wünschen dem Ehepaar Heyen allzeit guten Hunger und Petri Heil!




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