Zum Leezder Dörpfest gehört seit vielen Jahren die Erbsensuppe von der Kirchengemeinde. Gehaltvoll, gesund und, wie man immer wieder hört, ist sie auch schmackhaft. Letzteres mag daran liegen, dass gute Eintöpfe eben Zeit brauchen und meistens auch immer dann besser gelingen, wenn man größere Mengen auf einmal davon zubereitet. Vielleicht beeinflusst den Geschmack auch der ganz spezielle Geruch eines Hauchs von Feuerrauch, den man gleichzeitig mit dem appetitanregenden Duft eines guten Essens wahrnimmt, sobald die Kelle voller Suppe aus dem großen Topf gehoben wird. Wahrscheinlich aber liegt das Geheimnis irgendwo in der Mitte. Fest steht, dass das Gemeinschaftsgefühl beim Essen eine große Rolle spielt. So wie ein Bier, alleine getrunken, nur halb so gut schmeckt, ist es auch mit dem Verzehr der Erbsensuppe. Auf den langen Bänken an der Mühle treffen sich Nachbarn und Freunde. Man isst gemeinsam, kennt sich, oder lernt sich kennen und erfährt vom freundlichen Paar auf der Bank gegenüber, dass man die Dörpfest-Runde immer mit der Erbsensuppe beginne und man dafür gerne mit dem Fahrrad von Upgant-Schott hierher fahre. Wir vom Leezdörp Blog wollten die Zubereitung einmal Schritt für Schritt verfolgen und beschreiben sie hier -mal aus Spaß- zwischendurch nach Art der „Sendung mit der Maus“.
Der Tag vor dem Dörpfest ...
Am Dörpfest Tag ab kurz vor 6.00 Uhr ...
Früh am Sonnabend Morgen wird die Gulaschkanone angefeuert. Keine Angst! - diese Kanone ist harmlos, nur die Bezeichnung klingt gefährlich. Eigentlich ist die Gulaschkanone ein Feldkochherd, oder eine Feldküche. So heißt sie, weil sie bei militärischen Einsätzen die Soldaten draußen im Feld mit warmen Mahlzeiten versorgt. Sie hat Räder und ist darum gleichzeitig ein Anhänger. Das ist sehr praktisch, weil die Küche so immer mitfahren kann. Ohne Gas und Strom konnten die Feldköche früher damit locker zweihundert Soldaten auf einmal versorgen. Sie brauchten dafür lediglich frisches Wasser und Feuerholz. Und die Zutaten fürs Essen natürlich. Für die Leezdorfer Erbsensuppe werden zwei der insgesamt vier Kochstellen mit Holz eingeheizt. Der große Kessel für die Suppe und das Behältnis daneben, welches aussieht wie ein großer rechteckiger Topf, werden mit heißem Wasser gefüllt. Das Wasser im rechteckigen Topf ist zum Nachgießen, falls die Suppe zwischendurch verdünnt werden muss und auch für den späteren Abwasch der Teller. Ein ausgebildeter Feldkoch würde vielleicht gleichzeitig zur Suppe noch Brote im Bratfach backen, und auf der vierten Kochstelle einen Nachtisch zaubern. Wir lassen das lieber lieber sein und bleiben bei der Suppe. „Ohne Mampf kein Kampf“ heißt es bei den Soldaten; leicht abgewandelt heißt das bei uns kein Dörpfest ohne "Mampf" aus der Gulaschkanone.
Horst und Peter feuern die Gulaschkanone an.
Gleich kann die Klappe zugemacht werden.
Vorsichtig gibt Horst die Erbsen ins kochende Wasser.
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