Samstag, 18. Februar 2023

Jahreshauptversammlung der Leezdorfer Feuerwehr - ein neuer Ortsbrandmeister ist noch nicht in Sicht


Der "alte" Ortsbrandmeister Uwe Jakobs (2. v.l.) und der stellvertretende Ortsbrandmeister Tobias Dirks (2. v.r.), mit Brookmerlands Gemeindebrandmeister Klaus-Dieter Kassens (r.) und dem Leiter der Jugendfeuerwehr Mirko Dirks, der ebenso wie sein Bruder Tobias zum Hauptlöschmeister befördert worden ist.

Der letztes Jahr zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählte Tobias Dirks bleibt als solcher an der Spitze der Leezdorfer Feuerwehr. Uwe Jakobs hatte sein Amt als Ortsbrandmeisters zum Ende 2022 aus persönlichen Gründen niedergelegt und wurde nun verabschiedet. Ein Nachfolger für ihn konnte bislang noch nicht gefunden werden. Für 25-jährige Zugehörigkeit zur Wehr erhielt sein „Namensvetter mit c“ Uwe Jacobs von Gemeindebrandmeister Klaus-Dieter Cassens das Feuerwehr-Ehrenabzeichen. Die Urkunde dazu habe der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius sozusagen als „letzte Amtshandlung“ am 18.01. unterschrieben, meinte Cassens augenzwinkernd. „Tags darauf war er Bundesverteidigungsminister.“ Den stellvertretenden Ortsbrandmeister Tobias Dirks und seinen Bruder Mirko, der die Leezdorfer Jugendfeuerwehr leitet, ernannte Cassens zu Hauptlöschmeistern.

Mirko Dirks berichtete von den Aktivitäten der Jugendwehr, deren sechs Jungen und ein Mädchen am Zeltlager in Wirdum im Juli des vergangenen Jahres teilgenommen hatten und gemeinsam mit der Jugendwehr aus Upgant-Schott einen Aktionstag zum Thema „Ölspur beseitigen“ durchführten. Anfang Januar hatten sie zudem die Weihnachtsbäume im Dorf eingesammelt und waren für diesen Service von den Leezdorfern reichlich belohnt worden.

Merlin Wunder wurde von Tobias Dirks zum Feuerwehrmann in den aktiven Dienst befördert.

Zu vierzehn Einsätzen wurde die Leezdorfer Wehr gerufen, resümierte Tobias Dirks das Jahr 2022, darunter zu zehn Hilfeleistungen und drei Bränden. Ein Einsatz stellte sich als Fehlalarm heraus. (Anm. d. Red.: Auf den Tag genau ein Jahr ist es her, als Orkan "Zeynep" wütete und frühmorgens eine gefallene Birke geborgen werden musste, welche das Gebäude der Raiffeisenbank nur durch großes Glück verfehlt hatte.) Insgesamt sechsunddreißig Mitglieder zähle die Leezdorfer Wehr, darunter sechs Alterskameraden und sieben Jugendliche. Einer von ihnen, der 17-jährige Merlin Wunder erhielt von Tobias Dirks seine Ernennung zum Feuerwehrmann.Einen besonderen Dank richtete Dirks an die Frauen, die das Feuerwehrhaus pflegen und tatkräftig unterstützen.

Martin Warfsmann, mit 80 Jahren der „jüngste“ Alterskamerad, berichtete von einer Besichtigung der Feuerwehrsenioren im Schöpfwerk an der Knock sowie des schiefen Turms in Suurhusen, einem Kegelnachmittag in Wirdum und einem Vortrag von Peter Seidel im Boo über die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Sein mit 92 Jahren ältester Kamerad Meino Hempen war ebenfalls zugegen.

Insgesamt zählen die Feuerwehren des Brookmerlandes 163 Mitglieder, darunter 18 Frauen und 42 Alterskameraden, so Gemeindebrandmeister Cassens. Den Einsatz engagierter Feuerwehrleute, die sogar Urlaub nehmen, um zum Beispiel ein Zeltlager für die Jugendwehr vorzubereiten und zu begleiten, könne gar nicht hoch genug angerechnet und gewürdigt werden. Cassens erinnerte an den kürzlich verstorbenen Osteeler Reinhard Janssen, auf dessen Initiative die Jugendwehr im Brookmerland gegründet worden war. Insgesamt 53 Jahre lang hatte Reinhard Janssen der Osteeler Wehr angehört. Der Feuerwehrbedarfsplan werde nun zum Glück umgesetzt, zunächst der Bereich Nord in Osteel, dem Leezdorf zukünftig mit angehört, danach der Bereich Ost mit der Marienhafer Wehr in Osterupgant.

Leckereien als Dankeschön und Anerkennung gab es für Uwe Jakobs als ehemaligen Ortsbrandmeister sowie für seinen "Namensvetter mit c" Uwe Jacobs (2. v.r.) für 25-jährige Zugehörigkeit zur Leezdorfer Feuerwehr. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Kettler (l.) würdigte in seiner Ansprache die sehr präsente Jugendarbeit in den Brookmerlander Wehren

„Osteel schluckt nicht Leezdorf“ stellte der Osteeler Ortsbrandmeister Erhard Tammen als Gast der Nachbarwehr unmissverständlich klar. Eine solche Behauptung würde er in keinem Fall dulden und unwidersprochen lassen. Vielmehr müssten die Leitungen im zukünftigen Bereich Nord gleichermaßen aus beiden Wehren besetzt werden.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Kettler betonte in seiner Grußansprache die Wichtigkeit der Anerkennung des Ehrenamts bei der Feuerwehr. Bei jeder Bergung, jeder Absicherung oder Gefahrenlage packe die Feuerwehr mit an. Unter dem Eindruck des Ukraine Krieges und des Energiemangels fordert der Landkreis Notfall-Pläne. Diese benötigen die Einbindung der Feuerwehren an vorderster Stelle, so Kettler.

Anfang März ist ein kameradschaftliches Boßeln gegen die Osteeler Wehr angesetzt. Klaus-Dieter Cassens erinnerte an die Sicherstellung der Bereitschaftsfähigkeit, denn „zufällig“ boßele am selben Nachmittag auch die Schottjer Wehr gegen die aus Wirdum.

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