Montag, 4. November 2024

Gelungene Premiere der Theatergruppe des Heimatverein Leezdorf


Am vergangenen Freitag war es endlich so weit: Nach einer fünfjährigen Pause trat die Theatergruppe des Heimatvereins Leezdorf wieder ins Licht der Scheinwerfer. In gewohnter Atmosphäre brachte die Gruppe im Ool Boo zum ersten Mal das Theaterstück „Herr Peters un sien Butler Albert“ auf die Bühne, welches von Christiane Cavazzini geschrieben und von Wolfgang Binder ins Plattdeutsche übersetzt wurde. Dabei nahm das Ensemble das Publikum mit viel Witz und Situationskomik auf eine unterhaltsame Reise voller Überraschungen und Verwechslungen, die den Premierenabend zu einem wahren Erlebnis machten.


So dreht sich die Geschichte des neuen Stücks um Albert, den fleißigen Butler des Immobilienmaklers Jan Peters, dem in diesem Jahr eine ganz besondere Ehre zu Teil werden soll. Er ist für eine Auszeichnung der Deutschen Butlervereinigung, den sogenannten „Goldenen Staubwedel“ nominiert, welcher jedes Jahr zusammen mit dem Magazin „Der Putzteufel“ vergeben wird. Aus diesem Grund macht sich der strenge Preisprüfer Berthold von Hohenstein persönlich auf den Weg ins beschauliche Leezdorf, um Albert und seine Haushaltskünste genaustens unter die Lupe zu nehmen. Doch schon beim Betreten des Hauses beginnen die ersten Verwechslungen, da Berthold denkt, dass Jan der Butler und Albert der Hausherrn sei. Die beiden Männer vertauschen schließlich kurzerhand die Rollen und erhalten hierbei zudem die Unterstützung der Hausdame Sabine Steen. Auch die überforderte Sekretärin von Jan, Birgit Röver deckt das Spiel der beiden und treibt das heitere Durcheinander dadurch nochmals weiter voran. 


So richtig nimmt der turbulente Abend jedoch erst dann an Fahrt auf, als auch noch Sabines Mutter Maria Steen sowie deren Schwester und Sabines Tante Anette Arlett, bei der es sich zugleich um eine potenzielle Immobilienkäuferin handelt, auftauchen. Von nun an reiht sich ein Missverständnis an das nächste Missverständnis, bis die Figuren irgendwann selbst kaum noch wissen, wer eigentlich wer ist.


Die Darsteller brillierten bei der Premiere in ihren Rollen und brachten die Charaktere mit viel Hingabe und Humor zum Leben. Steffan Meyer, der als Jan Peters auf die Bühne zurückkehrte, glänzte in seiner Rolle als Immobilienmakler, der plötzlich in die Butlerrolle schlüpfen muss. Erika Koch schaffte es derweil mit viel Gefühl und Witz, die schüchterne Hausdame Sabine mit einem Herz für Jan darzustellen. Und insbesondere Altstar Heiko Briese sorgte als Butler Albert wohl für einige der lautesten Lacher, als er immer wieder in seiner neuen Rolle als „Hausherr“ improvisierte.


Erfreulich war zudem der Einstand von Newcomerin Heidi Schmidt, die als Anette Arlett ihr erfolgreiches Debüt für die Theatergruppe gab. Hilde Betten spielte derweil mit Leichtigkeit die sympathische und verwirrte Sekretärin Birgit Röver und auch Else Bontjes und Jakobus Ommen brachten in gewohnter Perfektion ihre Rollen als Familienoberhaupt Marie Steen und als Butler-Inspektor Berthold von Hohenstein auf die Bühne.


Vollrath Buß stimmte das Publikum derweil bereits zu Beginn als Ansager auf einen unterhaltsamen Abend ein und Heidi Frerichs führte die Schauspieler in gewohnter Funktion als Souffleuse zuverlässig und unauffällig durch jede Szene.


Die Gruppe begeisterte alle Anwesenden mit ihrer Inszenierung sowie schauspielerischen Leistung und sorgte dafür, dass in den entscheidenden Momenten schallendes Gelächter durch den Saal hallte, wenn sich die Zuschauer von dem Verwirrspiel und den urkomischen Szenen mitreißen ließen. Und auch das Ensemble selbst schien die Freude und Begeisterung aus dem Zuschauerraum förmlich aufzusaugen, wodurch die gesamte Aufführung einen Schwung erlangte, der bis zur letzten Szene anhielt. So entwickelte sich der Abend schließlich zu einer gelungene Mischung aus Humor und plattdeutschem Charme.


Insgesamt war die Premiere ein voller Erfolg und hat zeigt, dass die Theatergruppe in den vergangenen fünf Jahren nichts von ihrer Spielfreude, ihrem Schwung und ihrer Energie verloren hat. Ganz im Gegenteil hierzu konnten die Schauspieler eindrucksvoll demonstrieren, dass die traditionelle Kunst des Theaters nach wie vor generationsübergreifend die Zuschauer begeistert und hierdurch die Vorfreude auf viele weitere unterhaltsame Aufführung, die in den nächsten Wochen noch folgen werden, erwecken.


Allen Leserinnen und Lesern, die noch keine Eintrittskarte besitzen, kann seitens der Redaktion nur wärmstens an Herz gelegt werden, sich dieses wunderbare Stück auf keinen Fall entgehen zu lassen!















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