Mittwoch, 6. April 2022

Wieder Wildrosen am Gatjeweg


Fast drei Jahre liegt es inzwischen zurück, dass der Leezdorfer Gemeinderat auf Antrag des damaligen Grünen Ratsherrn Hans-Reiner Stroman beschlossen hatte, die Nordseite des Gatjewegs wieder zu renaturieren.
Was zunächst aus Gründen der Beschaffung, später wegen der Pandemie immer wieder aufgeschoben worden war, wurde nun endlich umgesetzt: Die Nordseite des Gatjewegs wurde wieder mit Wildrosen bepflanzt. Den Mitarbeiter*innen des Bauhofs dafür herzlichen Dank! 
Die Wildrose der Art Rosa rugosa, im Volksmund Kartoffelrose genannt, gehört zu den besten Futterpflanzen, die das Rosenreich zu bieten hat. Als remontierende Rose bietet sie nicht nur einmal im Juni mit ihren Blüten allerbestes Insektenfutter; während nach erfolgter Bestäubung die ersten Früchte zu wachsen beginnen, blüht die Rose weiter, je nach Witterung bis in den Oktober hinein. Wenn die letzten späten Hummeln noch die letzte Nahrung für ihren Nachwuchs in den offenen weißen und karminroten, herrlich duftenden Schalenblüten sammeln, laben sich schon die ersten Vögel an den nun reifen Hagebutten. Beim eifrigen Picken werfen sie auch einiges hinab für Fasanen und Hasen. 

Der damalige Grünen Ratsherrn Hans-Reiner Stroman hatte den Antrag zur Renaturierung der Nordseite des Gatjeweges im Jahr 2019 in den Leezdorfer Gemeinderat eingebracht

Die prallen Hagebutten sind knallrot und enthalten neben viel Vitamin C (>500mg/100g) auch Vitamine der A-, K- und B-Gruppen. Fruchtsäuren, Zucker und Pektine sind ebenfalls reichlich vorhanden und natürlich Carotinoide, die ihnen das leuchtende Rot verleihen. Und damit nicht genug: Die Hagebutte bietet auch noch reichlich Mineralien, nämlich Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor. Ideal zum Krafttanken für die Tierwelt.
Für den Genuss durch Menschen sind die Hagebutten genauso geeignet wie für die Vogel- und Wildwelt. Aber: Lasst den Tieren etwas übrig, wenn ihr sammelt! Für den menschlichen Genuss sind auch die Blätter und die Blütenblätter nicht zu verachten, z. B. getrocknet als Tee, im Idealfall noch kombiniert mit getrockneten Hagebutten und auch deren Kernen. 


Zwischen den Wildrosen haben auch zehn neue Ebereschen Einzug gehalten. Deren Pflanzung wurde erforderlich nach Holzarbeiten am Gatjeweg, bei denen fast alle alten Ebereschen gefällt worden waren. Auch die Ebereschen sind ein echtes Eldorado für Insekten und Vögel. Ergänzt wurde die Pflanzung noch um einige Weißdorne. Fünfzehn weitere Bäume sollten im Herbst noch folgen, um die ökologischen Einbußen durch die Entnahme der insgesamt fünfundzwanzig Bäume wieder auszugleichen. 

Die Redaktion bedankt sich bei Hans-Reiner Stroman für die Bereitstellung des Textes und bei unserem Leezdorfer Dorffotografen Hans-Peter Schmitz für die Bereitstellung der sehr gelungenen Bilder.

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