Wer zur Zeit in Leezdorf seinen Tee gerne mal auf der Terrasse
trinkt, kann sich entspannt zurücklehnen. Den Kirschkuchen mit Schlag
lassen die meisten Wespen links liegen und laben sich lieber an den
Wildblumen im Blühstreifen, den Heiko Schittenhelm neben seinem
Imkerladen angelegt hat.
Dekoriert mit Dalben aus alten Brummpfählen ist
dieses gärtnerische Kleinod eine Augenweide in Leezdorfs Mitte. Die
Fotofreunde um Dorffotograf Hans-Peter Schmitz haben ihre Objektive dort
in das bunte Blütenmeer eingetaucht, und mit diesen wunderbare
Aufnahmen entstehen lassen.
Unter ihnen auch Folkert Bents, Fotograf der
Ostfriesischen Nachrichten, und für diese Zeitung oft im Dorf unterwegs
und hier bekannt. Die kleineren Vertreter der Schwarzgelben, die sich
dort massenhaft im Blühstreifen tummeln, gehören zumeist der Art der
„Sächsischen Wespe“ an. Sie sind friedlich und bauen ihre Brutnester
oberirdisch in Kugeln, die sie gerne auch mal über hängende Gegenstände
in Schuppen oder Garagen anlegen. In den Wildblumen summen sie neben
Dutzenden Hummeln, die nur deshalb fliegen, weil sie nicht wissen, dass
das nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten eigentlich gar nicht
funktionieren kann.
Dieses scheinbare und weit verbreitete Paradoxon ist
jedoch mittlerweile wissenschaftlich widerlegt, und das Pelztierchen
dient der Luftfahrt als Forschungsobjekt. Den Leezdorfer Hummeln ist das
einerlei. Sie genießen die Blütenpracht im Senkrechtflug.
Was die
Teestunde im Freien betrifft, so gilt noch lange keine Entwarnung. Die
Saison der größeren „Deutschen Wespe“ hat erst begonnen. Und sie liebt
Kuchen und Gegrilltes leider sehr.
Gisela Tebben-Riesebeck











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