Dienstag, 6. August 2019

Hummelgetummel neben dem Imkerladen

Wer zur Zeit in Leezdorf seinen Tee gerne mal auf der Terrasse trinkt, kann sich entspannt zurücklehnen. Den Kirschkuchen mit Schlag lassen die meisten Wespen links liegen und laben sich lieber an den Wildblumen im Blühstreifen, den Heiko Schittenhelm neben seinem Imkerladen angelegt hat.

Dekoriert mit Dalben aus alten Brummpfählen ist dieses gärtnerische Kleinod eine Augenweide in Leezdorfs Mitte. Die Fotofreunde um Dorffotograf Hans-Peter Schmitz haben ihre Objektive dort in das bunte Blütenmeer eingetaucht, und mit diesen wunderbare Aufnahmen entstehen lassen.

Unter ihnen auch Folkert Bents, Fotograf der Ostfriesischen Nachrichten, und für diese Zeitung oft im Dorf unterwegs und hier bekannt. Die kleineren Vertreter der Schwarzgelben, die sich dort massenhaft im Blühstreifen tummeln, gehören zumeist der Art der „Sächsischen Wespe“ an. Sie sind friedlich und bauen ihre Brutnester oberirdisch in Kugeln, die sie gerne auch mal über hängende Gegenstände in Schuppen oder Garagen anlegen. In den Wildblumen summen sie neben Dutzenden Hummeln, die nur deshalb fliegen, weil sie nicht wissen, dass das nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten eigentlich gar nicht funktionieren kann.

Dieses scheinbare und weit verbreitete Paradoxon ist jedoch mittlerweile wissenschaftlich widerlegt, und das Pelztierchen dient der Luftfahrt als Forschungsobjekt. Den Leezdorfer Hummeln ist das einerlei. Sie genießen die Blütenpracht im Senkrechtflug.

Was die Teestunde im Freien betrifft, so gilt noch lange keine Entwarnung. Die Saison der größeren „Deutschen Wespe“ hat erst begonnen. Und sie liebt Kuchen und Gegrilltes leider sehr.

Gisela Tebben-Riesebeck 












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